Die Fullerene sind neben Diamant und Graphit
eine der Modifikationen des Kohlenstoffs.
Es gibt Fullerene mit den Formeln C60, C70, C76, C78 und C84,
sowie einige andere.
Bild 1 : Fulleren C60, links in Kugel–Stab–Darstellung,
rechts in Kalottendarstellung
Fulleren C60 interaktiv untersuchen
Ansehen : Starten Sie die JSmol–Visualisierungen durch Anklicken eines der Links unter den Fullerenmolekülen. Drehen Sie die Moleküle, um sie aus verschiedenen Richtungen zu betrachten. Schalten Sie zur Kalottendarstellung um, die Ihnen die annähernde Kugelform und die Raumerfüllung der Moleküle gut zeigt. Schalten Sie zur Kugel–Stab–Darstellung zurück, die den Aufbau aus Fünf– und Sechsecken deutlicher zeigt. Drehen Sie die Moleküle um die x– und die y–Achse, um sie von allen Seiten zu sehen.
Alle Fullerene sind aus Kohlenstoffatomen aufgebaut, die sich zu fünfgliedrigen und zu sechsgliedrigen Ringen zusammenschließen.
Bild 2 : Fulleren C70, links in Kugel–Stab–Darstellung,
rechts in Kalottendarstellung
Fulleren C70 interaktiv untersuchen
1985 haben die Chemiker Robert F. Curl (USA), Harald W. Kroto (GB) und Richard E. Smalley (USA) erstmals ein Fulleren,
nämlich C60, hergestellt. Sie hatten Graphit mit Hilfe eines Lasers erhitzt und verdampft. Dabei entstanden
allerdings nur winzige Mengen an C60, die nicht isoliert werden konnten und mit denen nur wenige Versuche
durchgeführt werden konnten. Für diese Leistung erhielten die 3 Forscher 1996 den
Nobelpreis.
1990 entwickelten Arbeitsgruppen um W. Krätschmer in Deutschland und um D. R. Huffman in den USA ein Verfahren, um C60 in größeren Mengen herzustellen. Graphit wird in einer Heliumatmosphäre im elektrischen Lichtbogen verdampft. Im dabei entstehenden Ruß sind bis zu 15 % Fullerene enthalten, die mit Toluol extrahiert werden. Inzwischen werden Fullerene nach diesem Verfahren in größeren Mengen gewonnen : 100 mg C60 kosten gut 50 Euro, die anderen Fullerene sind teurer.
Praktische oder technische Anwendungen für Fullerene gibt es zur Zeit noch nicht. Ideen und
Spekulationen
gibt es schon eine ganze Menge. Mal sehen, was draus wird. Auch für den Laser gab es jahrelang keine
„nützliche” Verwendung.
Bild 3 : Fulleren C78, links in Kugel–Stab–Darstellung,
rechts in Kalottendarstellung
Fulleren C78 interaktiv untersuchen
Wieso heißen die Fullerene eigentlich Fullerene ? Richard Buckminster Fuller (1895–1983) war ein amerikanischer Architekt, der (unter anderem) eigenartige Kuppeln konstruierte : Sie waren aus Fünfecken und Sechsecken zusammengesetzt. Ihm zu Ehren nannte man die Moleküle, die den Kuppeln in mancher Beziehung ähnlich sehen, Fullerene.
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Steckbrief Fulleren C60 | |
Summenformel | C60 |
Schmelzpunkt | Über 360 °C |
Dichte bei 20 °C | 1,65 g/cm3 |
CAS-Nr. | 99685–96–8 |
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